Grenzüberschreitende Nachbarschaft alltäglich leben
Im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg gehören Aktivitäten und Begegnungen diesseits und jenseits der Grenzen selbstverständlich zum Alltag. Zur Arbeit und zum Tanken fährt man nach Luxemburg, dem wirtschaftlichen Motor der Region. Für den täglichen Bedarf orientiert man sich nach Deutschland, für das Besondere an Genuss und Savoir-vivre eher nach Frankreich oder Luxemburg. Ein Teil der Familie wohnt hüben, Verwandte, Kollegen oder Freunde hat man wahrscheinlich auch drüben.
Über Staatsgrenzen wächst der Wein einfach hinweg. Schon lange vor dem Krieg hatten Luxemburger ihre Weinberge auf der deutschen Seite der Mosel und umgekehrt. Auch Sprachbarrieren sind bei den Älteren kaum ein Problem. Lothringer, Luxemburger und Saarländer sprechen Moselfränkisch, was dem Luxemburgischen sehr verwandt ist. Die Jungen lernen die Sprache und Kultur der Nachbarn von Anfang an sowohl in Bildungseinrichtungen als auch im alltäglichen Zusammenleben kennen.